Angst ist eine der grundlegendsten menschlichen Emotionen und kann auf viele unterschiedliche Weisen in unserem Leben manifestiert werden. Sie dient in vielen Fällen als Schutzmechanismus, der uns vor Gefahren bewahren soll. Doch in der modernen Welt, in der echte Bedrohungen häufig fehlen, hat sich die Angst oft zu einer Illusion entwickelt. Sie blockiert unsere natürlichen Emotionen und hindert uns daran, unser volles Potenzial zu entfalten. In diesem Blogbeitrag möchte ich die Auswirkungen von Angst und Illusionen auf unsere Emotionen genauer beleuchten und dir zeigen, wie Coaching helfen kann, diese Blockaden zu überwinden.

Was ist Angst?
Angst ist ein Gefühl, das meist in Reaktion auf eine wahrgenommene Bedrohung auftritt. Früher half uns die Angst, Gefahren schnell zu erkennen und darauf zu reagieren – etwa bei einem Angriff eines wilden Tieres oder einem Naturereignis. Diese Urangst ist tief in uns verankert und hat uns das Überleben gesichert. Heute erleben wir Angst jedoch oft in Form von Sorgen und Zweifeln, die aus falschen Annahmen oder übermäßigen Ängsten über die Zukunft entstehen.
Wann entwickeln wir unsere Angst?
Die Grundlage vieler Ängste wird bereits in der Kindheit gelegt. Unsere ersten Erfahrungen mit Angst sind oft mit starken emotionalen Eindrücken verbunden, die unser Bewusstsein prägen. Kinder nehmen die Welt noch viel intensiver wahr, ihre emotionalen Reaktionen auf Erlebnisse sind sehr direkt und oft ohne Filter. Wenn ein Kind etwa in einer Situation Angst hat – sei es durch ein lautes Geräusch, eine beängstigende Situation oder den Verlust von Geborgenheit –, kann sich diese Erfahrung in seinem Unterbewusstsein einprägen.
In dieser Zeit entwickeln sich Ängste durch die Wahrnehmung von Bedrohungen, aber auch durch die Reaktionen der Bezugspersonen. Wenn Eltern oder andere Bezugspersonen in Stresssituationen selbst ängstlich oder besorgt reagieren, können Kinder diese Gefühle aufnehmen und selbst in ähnlichen Situationen Ängste entwickeln. Auch die Reaktion auf das Verhalten der Eltern (z.B. Strafen, negative Rückmeldungen oder auch Überfürsorglichkeit) kann Ängste in Bezug auf das eigene Verhalten und die eigene Wahrnehmung der Welt hervorrufen.
Wann bestätigt sich die Angst?
Im Laufe unseres Lebens bestätigen sich diese früh entwickelten Ängste immer wieder – häufig durch äußere Umstände. Ereignisse wie Mobbing in der Schule, die Ablehnung durch andere, oder das Erleben von Verlust und Enttäuschung verstärken die Angst. Solche Erlebnisse liefern dem Gehirn Beweise dafür, dass die Welt gefährlich oder bedrohlich sein könnte, und festigen somit die Ängste, die sich bereits in der Kindheit entwickelt haben. Wenn ein Kind wiederholt von anderen abgelehnt wird, kann sich die Angst vor Ablehnung und das Gefühl der Unsicherheit weiter verstärken.
Aber auch gesellschaftliche Einflüsse wie der Druck, erfolgreich zu sein, oder die ständige Konfrontation mit negativen Nachrichten können unsere Ängste vertiefen. Diese äußeren Einflüsse bestätigen, dass die Welt unsicher und voller Herausforderungen ist. In dieser Phase kann sich die Angst weiter ausweiten und in Form von generellen Sorgen, Phobien oder sogar chronischer Angst manifestieren.
Wie kann sich die Angst immer mehr verstärken?
Angst hat die traurige Fähigkeit, sich selbst zu verstärken. Wenn wir einmal mit einer Angst konfrontiert sind, tendieren wir dazu, sie zu vermeiden oder ihr aus dem Weg zu gehen. Doch diese Vermeidung verstärkt die Angst nur, weil sie dem Gehirn signalisiert, dass die Bedrohung real und gefährlich ist. Der Teufelskreis entsteht: Je mehr wir der Angst ausweichen, desto stärker wird sie. Und je mehr wir über ein bestimmtes Thema nachdenken, desto mehr erleben wir, wie sich diese Ängste in verschiedenen Bereichen unseres Lebens ausbreiten.
Diese verstärkende Wirkung tritt oft dann ein, wenn wir in unserem inneren Dialog immer wieder negative Gedanken über uns selbst oder über die Welt wiederholen. Diese Gedanken führen zu mehr Unsicherheit und Selbstzweifeln, was die Angst weiter anheizt. Zum Beispiel könnte jemand, der in der Vergangenheit Ablehnung erfahren hat, nun immer wieder befürchten, abgelehnt zu werden – unabhängig von der Realität. Dadurch entstehen emotionale Blockaden, die uns daran hindern, uns zu entfalten.
Die Illusion der Angst
Was viele nicht wissen, ist, dass Angst oft eine Illusion ist. Wir fürchten uns vor Dingen, die möglicherweise nie eintreten. Diese Ängste sind nicht real, sondern existieren nur in unserem Kopf. Sie entstehen durch unsere Gedanken, die uns in eine negative Spirale hineinziehen. Unser Verstand projiziert Zukunftsszenarien, in denen wir scheitern, uns blamieren oder verletzlich sind – doch diese Szenarien sind häufig nur eine verzerrte Wahrnehmung der Realität.
Diese Illusionen halten uns davon ab, in der Gegenwart zu leben und unsere Emotionen authentisch zu erleben. Stattdessen blockiert die Angst den freien Fluss unserer Gefühle und hindert uns daran, wirklich zu fühlen, was wir gerade erleben. Emotionen wie Freude, Liebe oder Zufriedenheit können in einem von Angst dominierten Zustand nicht wirklich erfahren werden.
Wie Angst unsere Emotionen blockiert
Angst hat eine direkte Auswirkung auf unsere emotionalen Blockaden. Sie sorgt dafür, dass wir uns vor bestimmten Gefühlen verschließen, weil wir sie als unangenehm oder gefährlich empfinden. Wir haben möglicherweise Angst davor, unsere wahren Bedürfnisse zu zeigen oder unsere Gefühle auszudrücken, weil wir fürchten, verletzt oder abgelehnt zu werden.
Ein weiterer Aspekt ist, dass Angst uns in den "Überlebensmodus" versetzt. In dieser Phase sind wir in ständiger Alarmbereitschaft, was bedeutet, dass unser Körper und Geist ständig auf der Hut sind. Dadurch fällt es uns schwer, in den Zustand von Ruhe und Gelassenheit zu kommen, der notwendig ist, um unsere Gefühle zuzulassen und zu verarbeiten.
Ein weiteres Problem der Angst ist, dass sie oft zu einem ständigen Kreislauf von Selbstzweifeln führt. Wir beginnen, an uns selbst zu zweifeln und uns in einem Zustand der Unsicherheit zu bewegen. Dieser Zustand kann sowohl unsere kreativen Fähigkeiten als auch unsere zwischenmenschlichen Beziehungen beeinträchtigen, da wir uns in einem ständigen Zustand der Angst und des Misstrauens bewegen.
Der Weg aus der Angst
Der erste Schritt, um die Blockaden der Angst zu überwinden, ist die Bewusstwerdung. Wenn wir erkennen, dass die Angst oft auf Illusionen basiert und dass sie uns daran hindert, authentisch zu leben, können wir beginnen, sie zu hinterfragen. Indem wir die zugrunde liegenden Gedankenmuster und Ängste erkennen, können wir beginnen, die Kontrolle über unsere Emotionen zurückzugewinnen.
Eine besonders effektive Methode, um tief sitzende Ängste zu lösen, ist die Timeline-Therapie. Diese Therapie hilft dabei, die Ursprünge von Ängsten und negativen Emotionen zu erkennen und sie im Einklang mit der eigenen Lebensgeschichte aufzulösen. Sie bietet einen klaren Zugang zu den unbewussten Mustern, die Angst verstärken und gibt dir die Möglichkeit, diese neu zu interpretieren und zu heilen.
Zusätzlich kann Eltern-Kind-Coaching eine wunderbare Möglichkeit sein, nicht nur eigene Ängste zu überwinden, sondern auch, wie du als Elternteil deine Kinder ohne Angst erziehen kannst. Viele Ängste in der Kindheit werden durch das Verhalten und die emotionalen Reaktionen der Eltern geprägt. Im Coaching lernst du, wie du deine Kinder in einer Umgebung von Sicherheit und Vertrauen aufwachsen lässt, ohne ihnen unbewusst eigene Ängste mitzugeben. Coaching kann dir also helfen, Ängste zu reflektieren, zu hinterfragen und aufzulösen, um neue Perspektiven zu entwickeln. Du wirst lernen, dich selbst zu vertrauen und deine Emotionen als wertvolle Ressourcen zu nutzen, um dein Leben zu bereichern.

Fazit
Angst ist ein Teil des menschlichen Lebens, doch sie muss uns nicht in ihrer Illusion gefangen halten. Wenn wir die Angst erkennen und verstehen, können wir beginnen, uns von ihr zu befreien. Indem wir unsere Emotionen akzeptieren und in ihre wahre Kraft kommen, können wir das Leben mit mehr Freude, Klarheit und Authentizität erleben.
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